Balkonpflanzen im Herbst – Bunte Farben durch hübsche Blüten und Blätter

Jeder Mensch freut sich über blühende Pflanzen. Balkonpflanzen im Herbst können die Lebensqualität und das Wohlbefinden steigern.

Viele Gartenfreunde, die zur Miete wohnen, freuen sich darüber, dass sie einen Balkon oder eine kleine Terrasse benutzen können. Vor allem in Großstädten ist die Möglichkeit beschränkt, die Natur zu genießen und Obst und Gemüse oder Blühpflanzen persönlich zu nutzen. Balkonpflanzen im Herbst können viel Freude machen und das Wohlbefinden steigern. Dies gilt einerseits für Wohnungseigentümer, die sich an der Blütenpracht im ausklingenden Sommer erfreuen. Gleichzeitig können Balkonpflanzen im Herbst auch Nachbarn oder Besuchern ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Es gibt viele blühende Klassiker, die sich als Balkonpflanzen im Herbst im Besonderen eignen. Sobald die ersten kühlen Tage beginnen, kann der Balkon neu bepflanzt werden. Manche Balkonpflanzen im Herbst blühen dann bis in den tiefsten Winter.

Im Herbst möchte man noch nicht auf üppige Blüten und sattes Grün verzichten. Bevor der trostlose, nasse und oftmals kalte Winter hereinbricht, kann man vor allem auf Balkonen mit Südlage die Sonne lange genießen und sich an den Balkonpflanzen im Herbst erfreuen. Ein Klassiker im Herbst ist die Herbstaster. Sie ist als Balkonpflanze im Herbst sehr beliebt, da sie üppig und farbenfroh blüht. Die Blütezeit beginnt im September und reicht bis in den November hinein. Es gibt verschiedenartige Züchtungen der Herbstaster, sodass man für den Balkon aus einem breiten Farbspektrum wählen kann. Ob lila, rosa, weiße oder purpurfarbene Blüten – je nach Geschmack können unterschiedliche Herbstastern kombiniert werden. Herbstastern haben keine großen Ansprüche an den Standort oder die Bodenbeschaffenheit.

Ein Geheimtipp unter den Balkonpflanzen im Herbst ist der Bleiwurz. Er blüht vom Sommer bis lange in den Herbst und macht auf sich durch wunderschöne blaue Blüten aufmerksam. Der Bleiwurz ist ursprünglich in Südafrika zu Hause. Er kann in seiner Heimat bis zu 4 Meter hochwachsen. Als Balkonpflanze im Herbst eignet er sich vor allem, weil er schnell und üppig wächst. Er kann sowohl als Kübelpflanze oder als Kletterpflanze kultivierter werden und fällt auch durch seine immergrün Blätter auf. Der Bleiwurz benötigt er viele Nährstoffe und sollte mehrfach im Jahr mit Flüssigdünger gedüngt werden. Eine ausreichende Wasserzufuhr ist empfehlenswert. Dabei sollte Staunässe verhindert werden, da die Pflanzen in diesem Fall von Mehltau oder Schädlingen befallen werden könnten.

Da der Bleiwurz nicht winterhart ist, benötigt er ab Anfang November ein frostfreies Winterquartier. Sobald die frostigen Tage Ende April oder Anfang Mai vorbei sind, kann er wieder auf den Balkon gesetzt werden. Auch Alpenveilchen vertragen keinen Frost. Sie können als Balkonpflanze im Herbst den Balkon durch ihre schönen Blüten verschönern. Entscheidend ist ein mäßig warmer und frostfreier Standort auf dem Balkon, beispielsweise direkt an der Hauswand. Zusätzlich kann man den Topf des Alpenveilchens mit Jute oder Vlies ummanteln. Alpenveilchen können in diesem Fall das gesamte Jahr auf dem Balkon verbleiben. Herbst-Alpenveilchen blühen von Oktober bis Februar, während andere Arten vor allem im Frühjahr oder Sommer blühen. Das Alpenveilchen harmoniert auf den Balkon gut mit Chrysanthemen oder dem Bleiwurz.

Wohnungseigentümer wünschen sich für ihren Balkon im Herbst vor allem Blumen, die farbenfroh und lang anhaltend blühen. Während andere Stauden Ende September den Winterschlaf bevorzugen und einjährige Blühpflanzen ihr Leben beenden, beginnen Chrysanthemen im Herbst üppig zu blühen. Sie können bereits im Frühjahr oder im Sommer in Pflanzkästen auf den Balkon gepflanzt werden. Winterharte, vorgezogene Chrysanthemen können alternativ im Herbst direkt in Kübel oder Pflanzkästen gesetzt werden. Sie blühen ab Anfang August und können bis in den November hinein ein wahres Blütenfestival entfalten. Chrysanthemen wachsen ausladend, wenn man verwelkte Blüten regelmäßig entfernt und die Blumen fortlaufend gießt und düngt. Wie bei den meisten anderen Balkonpflanzen im Herbst gilt auch für Chrysanthemen: Staunässe ist gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden.

Der Mauerpfeffer der auch als „Fette Henne“ unter Gartenfreunden bekannt ist, kann ebenfalls als Balkonpflanze im Herbst seine volle Pracht entfalten. Die Fetthenne wurde nicht umsonst zur Staude des Jahres 2011 gewählt. Sie eignet sich als pflegeleichte Kübelpflanze für den Balkon. Als sukkulentes Gewächs benötigt der Mauerpfeffer besondere Wachstumsbedingungen und wenig Nährstoffe. Auf dem Balkon sollte der Mauerpfeffer trotzdem alle 6 - 8 Wochen mit etwas Kakteendünger gedüngt werden. Die Fetthenne blüht vor allem in der zweiten Sommerhälfte von August bis Ende Oktober. Auch wenn die meisten Sorten der Fetthenne winterhart sind, könnte der sensible Wurzelballen an sehr kalten Tagen durchfrieren. Um dies zu verhindern, kann die Pflanze entweder in ein Winterquartier umgesetzt oder mit Stroh oder Fließ geschützt werden.

Der Herbst ist eine melancholische Jahreszeit. Während die Tage kürzer werden und die Blätter im Oktober behäbig welken, kommt die Natur langsam zur Ruhe. Neben blühenden Pflanzen können Gewächse mit Früchten als Balkonpflanzen im Herbst den Balkon zum Strahlen bringen. Sehr gut geeignet ist die rote Scheinbeere. Dieses Gewächs, das auch als Teppichbeere bekannt ist, entstammt der Familie der Heidekrautgewächse und ist in Nordamerika beheimatet. Als immergrüner Bodendecker oder Zwergstrauch passt sie gut zu Mauerpfeffer, Chrysanthemen oder Bleiwurz. Die Blätter schimmern glänzend grün und beleben den Balkon bis tief in den Winter. Die Scheinbeere eignet sich gut als Pflanzpartner in Balkonkästen und bildet im Herbst rote, schwach giftige Früchte aus. Die Aromen der Scheinbeere werden industriell als Geschmacksträger für Kaugummi und Zahnpasta verwandt.

Vor allem im Herbst kann Heide als Balkonpflanze Balkone und Terrassen mit ihren schimmernden Farben verschönern. Das Heidekraut, welches ebenfalls als Erika bekannt ist, gehört ohne Zweifel zu den klassischen Balkonpflanzen im Herbst. Auch im Blumentopf im Haus oder in Steingärten wird Heide im Herbst und Winter geschätzt. Es gibt weltweit unzählige Heidearten die sowohl in der Wüste und ebenfalls in sehr kalten und kargen Gegenden gedeihen. Als Balkonpflanzen im Herbst sind vor allen Dingen die Besenheide und die Winterheide bekannt. Die Besenheide sorgt vom Frühjahr bis tief in den November für kleine Farbtupfer auf dem Balkon und kann sehr gut mit unterschiedlichen Blühpflanzen kombiniert werden.

Die Schneeheide, die auch Winterheide genannt wird, beginnt mit ihrer Blütezeit, wenn die meisten anderen Pflanzen und Gewächse im Winterschlaf verharren. Von Dezember bis April sorgt sie dafür, dass der Balkon trotz Kälte und Nässe in der grauen Jahreszeit von weißen oder rosafarbigen Blüten eingerahmt wird. Die Schneeheide bevorzugt einen halbschattigen Standort. Im Kübel oder im Blumenkasten gedeiht sie gut in handelsüblicher, leicht saurer Pflanzerde. Wesentlich ist ein durchlässiges und halbtrockenes Substrat. Ein nährstoffarmer und verdichteter Boden oder Staunässe kann der Pflanze hingegen zusetzen. Die Schneeheide ist gegenüber Frost resistent und kann Temperaturen bis -30 Grad locker wegstecken. Anfällig ist sie bei zu starker Sonneneinstrahlung im Winter oder einem trockenen Ostwind, der die Pflanze austrocknen lässt.

Es gibt unterschiedlichste Gewächse, die als Balkonpflanzen im Herbst infrage kommen. Mieter und Eigentümer von Wohnungen mit Balkon haben die freie Auswahl zwischen farbenfrohen Blühpflanzen, Ziergräsern, Chrysanthemen oder Heidekraut. Vor allen Dingen im Herbst ist es sinnvoll, verschiedene Pflanzenarten miteinander zu kombinieren. Wenn das Laub der Bäume in unterschiedlichen Herbstfarben erstrahlt und eine wehmütige Atmosphäre erzeugt, können Balkonpflanzen im Herbst eine positive Stimmung verbreiten und die Lebensqualität erhöhen. Bevor die trostlosen Wintertage beginnen, hat man viele Möglichkeiten und Chancen, den Herbst stimmungsvoll zu begrüßen und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.