Vorhang auf: hier kommen die Blattschmuckpflanzen!
Eigentlich dreht es sich im Garten doch immer nur um Eines: farbenrohe und pompöse Blüten. Aber es muss nicht immer blühen! Blattschmuckpflanzen überzeugen mit ihren besonderen Blättern und machen vor, wie man auch ohne Blüten strahlen kann.
Vollkommen zu Unrecht werden Blattschmuckpflanzen unterschätzt. Denn auch sie können den Garten verschönern und richtig in Szene gesetzt sind sie alles andere als Lückenbüßer. Pflanzen haben schließlich auch Blätter, die sie gut und gerne zeigen können.
Beeindruckender Wuchs
Wer keine pompösen Blüten hat, der muss sich etwas anderes einfallen lassen, um von Rose, Hortensie und Co. nicht in den Schatten gestellt zu werden. Das haben sich die Blattschmuckpflanzen zu Herzen genommen und hervorgebracht, an was die Rose definitiv nicht herankommt. Der Chinesische Rhabarber überzeugt mit Blättern, die einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimeter haben können. Auch das Schildblatt und der Wiesen-Federmohn schmücken sich mit Blättern, die es so nur bei Blattschmuckpflanzen gibt. Und wem es einfach nicht groß genug sein kann, der holt sich ein Chinesisches Mammutblatt ins Beet. Wer diese Blattriesen dann noch mit Farnen und anderen Grünpflanzen kombiniert, der kann sich im Beet einen richtigen kleinen Dschungel schaffen. Dann darf es auch ruhig ein bisschen Wildwuchs sein. Das spart nicht nur Zeit bei der Gartenarbeit, sondern verwandet das Blumenbeet auch in einen kleinen Urwald, der allerhand Blattformen zu bieten hat. Wer braucht da noch Blüten?
Farbenfroh und extravagant
Die Blätter der Blattschmuckpflanzen können aber nicht nur besonders groß, sondern auch besonders bunt werden. Der Star unter den Blattschmuckpflanzen ist die Funkie. Sie zeigt sich mit gelbbunten, blauen oder grünen Blättern und weißen Rändern. Funkien sind für den Halbschatten besonders gut geeignet, weil ihre hellen Blätter in der Sonne schnell verbrennen würden. Kombiniert mit ein paar Ziergehölzen und Bodendeckern verwandet die Funkie schattige Plätze in farbenfrohe Ecken. Nicht zu unterschätzen sind auch die verschiedenen Nesselarten. Eine richtig gute Figur macht dabei die Schwarznessel. Sie liebt nicht nur die Sonne, sie überzeugt auch mit Blättern in einzigartigen Farben und Formen. Die oft unterschätzte Taubnessel steht ihr da aber in nichts nach und gehört ebenfalls zu den beliebten Blattschmuckpflanzen. Für den Auftritt im Hintergrund eignet sich der Wunderbaum hervorragend. Seine ganz besonderen Blätter bringen Farbe ins Spiel und machen den Garten im Sommer noch farbenfroher, als er ohnehin schon ist.
Klein aber oho
Wenn es um außergewöhnliche Blätter geht, dann führt natürlich auch kein Weg an den Bodendeckern vorbei. Auch unter ihnen gibt es die ein oder andere Blattschmuckpflanze, die es ganz schön in sich hat. Bergenie und Haselwurz überzeugen mit weichen und runden Blättern, der Storchschnabel kommt wesentlich eckiger und spitzer daher. Nicht zu unterschätzen sind außerdem Sauerklee und Fetthenne. Wem die wuchernden Bodendecker zu flach sind, der kann das Bild mit Buchsbaum auflockern. Der lässt sich perfekt in Form schneiden und sorgt mit seinem kompakten Wuchs für einen extravaganten Stilbruch. Für besonders schön gefärbte Blätter sorgt ein Ahorn. Von frischem Grün bis zum leuchtenden Rot hat der wirklich einiges zu bieten. Und auch die Gemüsefraktion kann mit hübschen Blättern dienen. Mangold zeigt sich mit einem kräftigen Rot an den Stielen und Artischocken haben einen ganz besonderen Wuchs. Blattschmuckpflanzen passen einfach ein jeden Garten!